Freiwillige Feuerwehr Lübeck-Priwall
Die kleine Feuerwehr von der Halbinsel

Hochwasser auf dem Priwall

Immer wiederkehrendes Übel - Hochwasser auf dem Priwall

Weltweit wird über den bevorstehenden Klimawandel diskutiert, die ersten Anzeichen sind nach Expertenmeinung schon eingetreten. Abschmelzende Gletscher, zurückgehendes Eis an den Polen, alles Vorboten einer auch für den Priwall beunruhigenden Entwicklung des Weltklimas.
Mit dem Ansteigen des Meeresspiegels wird es auch für unseren Lebensraum immer kritischer. Schon jetzt tritt die Trave regelmäßig über die Ufer, bisher ohne nennenswerte Folgen.
Die Trave führt im Normalfall einen mittleren Wasserstand von 5,03m welcher Normalnull(NN) entspricht . Erste Überspülungen werden bei ca. 1,50m über diesem Wert  zunächst an der Landesgrenze zu Mecklenburg Vorpommern erkennbar, da das Wasser aus der Pötenitzer Wiek auf die Mecklenburger Landstraße läuft und diese bei weiter steigendem Wasserstand unpassierbar macht.
Im Jahr 2022 wurde der bestehende Hochwasseralarmplan von der Berufsfeuerwehr Lübeck und den Freiwilligen Feuerwehren der Hansestadt Lübeck nochmals überarbeitet. Die Hochwasserwarnungen und die daraus resultierende Maßnahmen sind nun prognoseabhängig. Lautsprecherdurchsagen erfolgen erst ab einem prognostizierten Pegelhöchststand  von 1,80m üNN. Die Trave führt dann einen Wasserstand von 6,80m. Informationen der Bevölkerung erfolgen per Lautsprecherdurchsagen der Feuerwehr und über das Radio.

Hochwasserkarte Priwall


Durchsagetexte



 

 Hochwassergefährdete Gebiete



Der Priwallstrand unter Wasser
Der Priwall ist seinem Ursprung nach ein natürlich gewachsener Strandwall, der zwar in den letzten Jahrhunderten beträchtlicher Veränderungen seiner Längenausdehnung erfahren musste, jedoch sind durch die von der Natur beschaffene Höhengestaltung keine maßgeblichen Veränderungen mehr eingetreten.
Aus naturwissenschaftlichen Erkenntnissen geht hervor, dass Strandwälle dieser Art bei einem Höhenmaß von 2,50 m üNN* in ihrer Formgestaltung, abgesehen von einzelnen Unregelmäßigkeiten zur Ruhe kommen.
Aus diesem Grunde wäre bei Hochwasserständen, welche einen Pegelstand von 3,00 m - 3,50 m üNN erreichen, wie im Jahre 1872, der  Priwall fast gänzlich überschwemmt. Der mögliche Fluchtweg über Mecklenburg-Vorpommern ist im Bereich der heutigen Landesgrenze bei einem Höhenmaß von ca. 1,50 m mit als erstes überspült.
Als Hochwassersicher darf das Gebiet um den Passathafen mit einer Höhe von ca. 3,50 m üNN sowie ein kleiner Bereich der Wochenendhaussiedlung angesehen werden. Der Bereich der Priwallpromenade ist eine der höchsten Erhebungen auf dem Priwall und kann in Notfällen zum Abstellen von Kraftfahrzeugen sowie zur Landung des Rettungshubschraubers genutzt werden.
Auch andere Hebungen westlich des Landalparks und der größte Teil des Strandwalls an der Wochenendhaussiedlung dürfen mit ca. 3,00 m üNN als relativ hochwassersicher angesehen werden.
Der größte Teil des Priwalls liegt höhenmäßig jedoch zwischen 2 m und 3 m üNN und ist somit hochwassergefährdet.
Kritisch sind die Bereiche der Zufahrtswege zu den Fähranlegern, die sowohl auf Travemünder- als auch auf Priwallseite bei Pegelständen ab  1,70 m üNN ebenfalls überspült werden.
Auch die Überschwemmungen des Priwalls durch hochdrückendes Wasser aus dem Regenwassersystem ist eines der Hauptprobleme, die es zu bekämpfen gilt.
Seeseitige Überschwemmungen treten zuerst im östlichen Bereich des Priwalls nahe der Landesgrenze zu Mecklenburg Vorpommern von der Pötenitzer Wiek her auf. Ab einem Pegelstand von ca. 1,50 m üNN beginnt die Mecklenburger Landstraße zu überspülen, ein Befahren ist hier sehr schnell nicht mehr möglich.
Sandsäcke an der Landesgrenze zu MV

 Sandsäcke an der Landesgrenze zu MV

 
 
 
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